Für ein stabiles Stromnetz
Strom kommt aus der Steckdose, denken viele Menschen. Wozu braucht es da eine Systemführung von Amprion?
Frank Reyer: Erst einmal ist Strom lebenswichtig für unsere Gesellschaft und unsere Volkswirtschaft. Und: Bevor der Strom aus der Steckdose kommt, wird er irgendwo erzeugt und durch das Netz zu den Verbraucher*innen transportiert. Amprion ist für den „Fernverkehr“ im Stromnetz in seiner Regelzone zuständig. Dafür gibt es das sogenannte Übertragungsnetz. Die Aufgabe der Systemführung ist es, das Übertragungsnetz zu überwachen und so zu steuern, dass es stabil arbeitet. Daran arbeiten wir das ganze Jahr hindurch 24 Stunden am Tag.
Wann arbeitet ein Netz stabil?
Es arbeitet stabil, wenn Stromerzeugung und -verbrauch stets im Gleichgewicht sind. Das sehen wir an der Netzfrequenz. Darüber hinaus arbeitet das Netz stabil, wenn wir die Spannung konstant halten – und wenn der Strom so fließt, dass Leitungen nicht überlastet sind. All das haben die Kolleg*innen in der Systemführung im Blick und sorgen dafür, dass die Werkzeuge, die den stabilen Betrieb unterstützen, einsatzbereit sind.
Die Aufgabe der Systemführung ist es, das Übertragungsnetz zu überwachen und so zu steuern, dass es stabil arbeitet.
Dr. Frank Reyer
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Leiter Netzführung und Systemsteuerung bei Amprion
Power-to-Gas
Der Power-to-Gas-Technologie kommt eine Schlüsselrolle bei der nationalen Wasserstoffstrategie zu. Eines der Funktionsprinzipien ist die Wasserelektrolyse: ein chemischer Prozess, bei dem Wasser unter Einsatz von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Der so gewonnene Wasserstoff dient anschließend als Speicher für die aufgewendete Energie. Im Gegensatz zu Strom ist Wasserstoff leichter speicherbar.
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