Welche Innovationen brauchen wir für die Energiewende?
Die Herausforderung liegt darin, das Energiesystem auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien umzustellen. Wir verabschieden uns zunehmend zum Beispiel von konventionellen Kraftwerken, deren Generatoren die Spannung im Stromnetz stützen. An ihrer Stelle integrieren wir neuartige Betriebsmittel wie rotierende Phasenschieber ins Netz. Ein anderes Beispiel ist das Projekt „Systemvision 2050“. Dort haben wir Partner aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammengebracht, um die unterschiedlichen Anforderungen an ein klimaneutrales, sektorenübergreifendes Energiesystem zu identifizieren und zu diskutieren. Daraus kann eine gemeinsame Vision für ein Energiesystem der Zukunft entstehen. Das Projekt liefert damit eine Blaupause, um einen künftigen Systementwicklungsplan zu erstellen, der die energiewirtschaftlichen Sektoren Strom, Wärme, Methan und Wasserstoff gemeinsam betrachtet und optimiert.
Wie helfen Innovationen beim Netzausbau?
Diesem Thema widmet der Innovationsbericht ein eigenes Kapitel. Das zeigt die Bedeutung für Amprion. Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie arbeiten wir zum Beispiel an neuen bodenschonenden Bohrverfahren. Um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, haben wir ein Computerprogramm mitentwickelt, das dabei hilft, Trassen so zu planen, dass es weniger Konflikte mit Stakeholdern in der Region gibt. Zur Beschleunigung tragen auch innovative Maßnahmen der Kommunikation bei: Wir können Stakeholder künftig auch durch digitale Dialogformate einbinden, zum Beispiel durch einen Bürgerinfomarkt im Internet. Dadurch erhöhen wir unsere Reichweite. Und je besser sich Menschen informiert fühlen, desto eher sind sie bereit, den Bau von Stromleitungen in ihrer Nachbarschaft zu tolerieren.