Wie kommt eigentlich ein Erdkabel in den Boden? Tiefbau-Projektleiter Rainer Millinghaus stellt die verschiedenen Bauweisen im Video vor.

Eine Höchstspannungsleitung unter die Erde zu bringen, ist aufwändig. Abhängig von der Bodenbeschaffenheit im Trassenverlauf und der Länge der Strecke kommen unterschiedliche Bauverfahren zum Einsatz. Welche das sind und wie diese aussehen, zeigt unser Video mit anschaulichen Aufnahmen von der ALEGrO-Erdkabelbaustelle.


Video: Erdkabel-Bauverfahren


Offenes oder geschlossenes Bauverfahren?

Erdkabel werden überwiegend in offener Bauweise verlegt. Dabei heben wir konventionell mit Baggern und Baufahrzeugen einen Leitungsgraben für die Kabelschutzrohre aus, in die später etappenweise die Kabel eingezogen werden. Bei unserer Gleichstromverbindung ALEGrO bauen wir etwa Dreiviertel der 40 Kilometer langen Trasse in Deutschland auf diese Art. Wo wir auf Hindernisse stoßen, weil beispielsweise Straßen, eine Autobahn oder Bahngleise unterquert werden müssen, kommen geschlossene, grabenlose Bauverfahren zum Einsatz. Hier stehen uns drei bewährte Verfahren zur Verfügung:

  • Das Horizontal-Pressbohrverfahren (Kurzvortrieb) kommt für kurze Abschnitte von zehn bis 60 Metern Länge zum Einsatz.
  • Das Spülbohrverfahren (auch HDD-Verfahren genannt, Horizontal Directional Drilling) eignet sich für Abschnitte mit über 1.000 Metern Länge.
  • Bei noch längeren Abschnitten, oder wenn die anderen Verfahren nicht geeignet sind, wenden wir das Rohrvortriebsverfahren an und bohren einen Mikrotunnel.

Das Baustellenvideo zeigt eindrucksvoll, wie die verschiedenen Bauverfahren im ALEGrO-Projekt angewendet werden.

Mehr aus der Video-Reihe

Das Bild zeit einen orangenen LKW neben dem Erdkabelgraben.

Bodenschutz bei ALEGrO

Das Bild zeigt zwei Menschen auf einem Feld. Einer der Menschen hält Flatterband in seinen Händen.

Vogelschutz an der Erdkabel-Baustelle