Immer im Gleichgewicht – das leistet die Systemführung
Nur wenn Windräder und Photovoltaikanlagen zusammen mit Kraftwerken und Speichern in jeder Sekunde so viel Energie einspeisen, wie auch verbraucht wird, bleibt das Stromnetz im Gleichgewicht. Nur dann liegt die Frequenz beim Sollwert von 50 Hertz. Zu große Abweichungen gefährden die Anlagen im Stromnetz und damit die stabile Versorgung der Bevölkerung mit elektrischer Energie. Das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch zu halten, ist daher eine wichtige Aufgabe der Systemführung von Amprion in Brauweiler bei Köln.
Systemführung
Die Vorgänge im Netz bestmöglich planen und dann am Tag selbst kurzfristig nachsteuern – so lässt sich die Arbeit in der Systemführung vereinfacht beschreiben. Daran sind verschiedene Teams beteiligt – vom Front Office und der Betriebsplanung bis zur Hauptschaltleitung und den Gruppenschaltleitungen. Sie alle tragen dazu bei, dass das Übertragungsnetz stabil arbeitet.
Mehr zur SystemführungWir koordinieren die Fahrpläne der Marktteilnehmer und anderer Übertragungsnetzbetreiber. Am Ende steht ein abgestimmtes Regelprogramm für Deutschland und Nordeuropa.
Ralf Lonsdorfer
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Leiter des Front Office
3.Oktober 2024, zwischen 11 und 12 Uhr
26.Oktober 2024, zwischen 1 und 2 Uhr
Ermittlung der Einspeisung aus erneuerbarer Energie
Koordinierung der Fahrpläne der Marktteilnehmer
Überwachung der Kapazitäten
Prüfung möglicher Anpassungen der Stromproduktion
Wenn am Tag selbst das Wetter Kapriolen schlägt und Windparks oder Photovoltaikanlagen unerwartet viel oder wenig Strom liefern, muss nachgesteuert werden.
Peter Gilsdorf
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Leiter Hauptschaltleitung Brauweiler
Redispatch
Beim Auftreten von Engpässen werden bestimmte Leitungen im Netz entlastet durch die Verlagerung von Kraftwerkseinspeisungen. Dieses Verfahren nennt man Redispatch-Management. Es wird präventiv genutzt in der Vorausplanung, um zum Beispiel Netzüberlastungen für die nächsten Stunden im Vorfeld zu verhindern. Kuratives Redispatch wird im laufenden Netzbetrieb eingesetzt, um vorhandene oder unmittelbar bevorstehende Überlastungen zu beheben.