Hochfahrnetze im Praxistest
Anders als in vorangehenden virtuellen Simulationen haben die Partner Ende April einen Teil des realen Netzes abgekoppelt, ausgeschaltet und wiederaufgebaut. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
1. Schwarzstart
Ein Pumpspeicherkraftwerk der Schluchseewerk AG wurde aus eigener Kraft hochgefahren.
2. Spannungsfahrt
Damit Stromleitungen Strom transportieren können, müssen sie unter Spannung stehen. Dazu liefert das Kraftwerk Blindleistung. Die Übertragungsnetzbetreiber achten dabei darauf, dass die Spannung nicht zu hoch ansteigt, weil dies die Leitungen beschädigen könnte.
3. Wiederversorgung von Verbrauchern
Dabei liefert das Pumpspeicherkraftwerk Wirkleistung. Während des Tests wurden natürlich alle Endkunden weiter versorgt, Verbraucher wurden durch das Einschalten von Pumpen abgebildet. Weil auch in einem Hochfahrnetz jederzeit Erzeugung und Verbrauch im Gleichgewicht sein müssen, schalten die Übertragungsnetzbetreiber Verbraucher nacheinander zu, während das Kraftwerk gleichzeitig schrittweise die Wirkleistung erhöht. Wenn die Hochfahrnetze stabil aufgebaut sind, werden sie zu größeren Netzabschnitten zusammengeschaltet.