Wir Netzbetreiber tun alles dafür, das Netz in den kommenden Monaten stabil und sicher zu halten. Es liegt jedoch auch in unserer Verantwortung, uns auf eher unwahrscheinliche Notfälle wie eine Strommangellage vorzubereiten. Sie als Verbraucher*innen können ebenfalls einige Vorkehrungen treffen und aktiv dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu Problemen kommt. Hier finden Sie nützliche Tipps – damit Sie mit einem guten Gefühl in den Winter gehen können.
Wie kann ich mich auf einen Stromausfall vorbereiten?
Eine kontrollierte Stromabschaltung dauert nur wenige Stunden. Achten Sie darauf, dass Akkus an Laptops und Handys stets geladen sind und halten Sie Ersatzakkus oder eine Powerbank bereit. Detaillierte Hinweise zur Vorbereitung auf längere Stromausfälle finden Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Lohnt es sich, jetzt mobile Stromspeicher, Notstromaggregate oder Heizlüfter zu kaufen?
Solarplatten, Heizpaneele, Wärmestrahler, Generatoren sowie mobile Stromspeicher sind bei einem Stromausfall grundsätzlich nützlich. Zu beachten ist allerdings, dass Notstromaggregate nicht in Wohnungen betrieben werden können. Mobile Stromspeicher aus dem Baumarkt sind relativ teuer. Da ein länger andauernder Stromausfall nach wie vor sehr unwahrscheinlich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob sich die Anschaffung lohnt. Elektrisch betriebene Heizlüfter verursachen vor allem im Betrieb hohe Kosten – selbst im Vergleich mit den anhaltend hohen Gaspreisen. Viele gleichzeitig betriebene Heizlüfter können außerdem zu Überlastungen im lokalen Stromnetz führen. Sie sollten daher nur als Ausnahme eingesetzt werden, wenn andere Heizsysteme ausfallen.
Kann ich als Einzelne*r dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu Unterdeckungen kommt?
Ja, denn je weniger Strom in angespannten Versorgungssituationen verbraucht wird, desto unwahrscheinlicher werden Lastabschaltungen. Wenn sich alle Verbraucher nur ein wenig einschränken, ergibt das in der Summe eine beachtliche Einsparung. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde hilft!
Welche Maßnahmen helfen, das Netz in angespannten Phasen zu entlasten?
Nutzen Sie in angespannten Versorgungssituationen so wenig wie möglich Geräte, die viel Strom verbrauchen. Dazu gehören Heizlüfter, elektrische Boiler und Durchlauferhitzer – alles, was Hitze generiert. Lassen Sie Geschirrspüler, Waschmaschine und Trockner möglichst nicht zwischen 8-13 Uhr und 18-20 Uhr laufen, denn dann ist der allgemeine Verbrauch besonders hoch. Nutzen Sie LED-Lampen und schalten Sie unnötige Lichter in der Wohnung aus. Beim Kochen sparen Sie Energie, indem Sie jeden Topf mit einem Deckel verschließen und auf Gerichte mit langen Garzeiten verzichten. Verlagern Sie das Aufladen von Elektrofahrzeugen möglichst in die Nacht. Senken Sie im Winter Ihren Heizungsthermostat und verwenden Sie intelligente oder programmierbare Thermostatfunktionen, um Energie zu sparen, wenn Sie nicht zu Hause sind. Achten Sie zu Hause und am Arbeitsplatz darauf, dass alle Computer, Unterhaltungselektronik, sonstige Geräte und Steckdosenleisten ausgeschaltet sind, wenn sie nicht verwendet werden.
Viele weitere Tipps finden Sie auf der Energiespar-Webseite des Wirtschaftsministeriums unter energiewechsel.de.