Umspannanlage Bacharach

Lage

Die Umspannanlage befindet sich auf dem Gelände der Gemeinde Bacharach, in Nähe der Gemeinde- und Landkreisgrenze und direkt an der L224. Durch diese günstige Verkehrsanbindung können die Transformatoren auf kurzem Wege in die Anlage geliefert werden. Das Erdkabel, das die beiden Umspannanlagen Bacharach (Amprion) und Rheinböllen (Westnetz) verbindet, verläuft jenseits der Gemeindegrenze auf Rheinböllener Gebiet.

Bedarf und Notwendigkeit

Mehr als 40 Prozent des Stromverbrauchs werden in Rheinland-Pfalz inzwischen über erneuerbare Energien abgedeckt. Dabei spielt die Windkraft, die in hohem Maße auch im Hunsrück produziert wird, eine große Rolle. Wenn jedoch – an sehr windigen Tagen – vor Ort mehr produziert als verbraucht wird, muss der Strom in andere Regionen transportiert werden. Hier kommen Umspannanlagen ins Spiel: Sie sorgen dafür, dass die erzeugte Energie auf die benötigte Spannung von 380 Kilovolt (kV) hochtransformiert und in das Übertragungsnetz eingespeist wird. Von Bacharach aus kann der Strom dann in weiter entfernte Verbrauchszentren transportiert werden.

Die Maßnahmen im Überblick

Die Umspannanlage

Nach rund zweijähriger Bauzeit ist die Umspannanlage Bacharach nunmehr fast fertiggestellt (Stand: Januar 2019). Die beiden Transformatoren, die Herzstücke der Anlage, wurden bereits angeliefert. Die moderne Anlage ist damit fit für die Erfordernisse der Energiewende. Um sie in das bundesweite Übertragungsnetz einzubinden, wird eine Einführung von der bestehenden Freileitung aus errichtet.

ERDVERKABELUNG

Die Anlagen von Westnetz und von Amprion werden durch Erdverkabelung miteinander verbunden. Hierzu wenden wir zwei verschiedene Bauverfahren an: Auf dem Anlagengelände wird in offener Bauweise – also einem Graben – gearbeitet, zwischen den Anlagen wird gebohrt und unter der Erdoberfläche Schutzrohre verlegt. Diese innovative Verlegetechnik ist das sogenannte E-Power-Pipe-Verfahren, welches bereits in einem ersten Pilotversuch bei Borken in NRW von Amprion zum Einsatz kam. Amprion testet nun das E-Power-Pipe-Verfahren mit einem höheren technischen Schwierigkeitsgrad. In Rheinböllen werden sechs Schutzrohre mit einer durchschnittlichen Länge von 688 Metern erbohrt, um die Zielgrube auf dem Gelände von Westnetz zu erreichen.

Mensch und Umwelt

Die Umspannanlage soll so weit wie möglich von Bäumen und Sträuchern umgeben sein, um eine optische Einbettung in das Umfeld zu fördern. Zur Anbindung an die vorhandene Höchstspannungsfreileitung muss auch ein neuer Stahlgittermast errichtet werden.

Nancy Kluth
Ihre Ansprechpartnerin
Nancy Kluth
Projektsprecherin Regionen Saarland und Rheinland-Pfalz